Eine barocke Utopie für zwei Tänzerinnen und einen Musiker
Zwei Tänzerinnen und ein Musiker gehen der menschlichen Lust an der Begegnung nach und erforschen den Einfluss kultureller Codes auf zwischenmenschliche Beziehungen. Wie kommt es zu einer Annäherung zwischen Individuen? Welche Spielregeln bestimmen die Dynamik der sozialen Interaktion? Welche Sehnsucht treibt uns an? Wie prägen Konventionen und der Wunsch, mit ihnen zu brechen, unser Zusammenleben?
Ausgangslage bilden die Tänze der Barockzeit. Sie dienen als Analogie für die zwischenmenschlichen Beziehungen, welche komplexen Spielregeln unterworfen sind. Ein lineares Raster am Boden, welches die geltenden Codes symbolisiert – ein Korsett als Symbol für die Einschränkungen durch Konventionen – zwei Lieder von John Dowland, welche die zutiefst menschliche Sehnsucht nach der Ekstase des In-Beziehung-Seins auf scheinbar zeitlose Art besingen: dies sind die Zutaten, aus welchen das Stück COME AWAY kreiert wird.
Mitwirkende
Künstlerische Leitung/Konzept: Marie Alexis
Tanz: Marie Alexis, Jenna Hendry
Musik: Steve Buchanan
Dramaturgie: Juliane Seifert, Ivalina Yapova
Kostüme: Karen Feelizitas Petermann
Szenographie: Ivalina Yapova
Licht: Martin Herz
Assistenz: Fiona Fontanive
zu compagnie O.
compagnie O. wurde 2017 von Marie Alexis gegründet als Gefäss für ihre künstlerische Arbeit und Treffpunkt für Künstler:innen unterschiedlicher Sparten rund um den Zeitgenössischen Tanz. Das Repertoire der compagnie O. beinhaltet das abendfüllende Stück COME AWAY (2018), die long-duration Performance PLEASE FEED THE DANCERS (2020) und ERROR 508, ein Come & Go Format (2022).
Die compagnie O. versteht sich als ein sicherer Raum für alle Beteiligten und ferner als ein Labor für neue Formen des Miteinanders. Unter Anderem ist die Auseinandersetzung mit dem Themenfeld der Neurodiversität für unsere Zusammenarbeit zentral. Da mehrere Mitglieder der compagnie O. neurodivergent oder neurosensitiv sind (ADHS, Autismus, chronische Migräne u.A.), verhandelt und untersucht unsere Arbeitsweise inklusive Strukturen und Praktiken. Diese besonderen Wahrnehmungsarten beeinflussen denn auch die ästhetische Sprache der compagnie O.